2011/09/01

Bodo #007: Denn der Gatte, den sie hatte, sprach auf Platte



Liebes Bodo,

Es soll manche Dichter geben, die mitnichten sind am Leben. Doch durch Neffen und die Nichten leben's länger als sie dichten. Als sie noch warn, hat man den Nasen üppig in den Arsch geblasen. Doch den Ruhm, den sie erworben, lassens hier, wenn sie gestorben.

Die alten Texte blieben gut und man begann, sie auszuschlachten. Die Neuen kochten auf vor Wut, wollten dies nicht gern betrachten.

Urahne, Lappan, Kegel und Kind in Reibachs Beize versammelt sind. 's ist Zahltag. Da hört man von ferne ein lautes Grollen.

Mob sprach zu der Theaterleitung, nachdem er diese angespuckt: "Sein Name steht in keiner Zeitung, nie eingerahmt, nie fettgedruckt!"
Voller Unmut sind die Mienen und voll Kohle sind die Säcke. Sich des Mahnsinns zu bedienen, bracht noch jeden Sepp zur Strecke. Ruck Zuck, weg warn sie.

Ich finde solche, die durch ihren Status quälen und solche, die mit Advokaten protzen und solche, die erst schießen und dann wählen und opportune Blockaden des Freigeists zum Kotzen.

Noch'n Verriß,
Dein Samuel

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