2017/06/18

Made Fotzenprotz und der letzte Kreuz-Nach-Unten-Zug

Edit 10.09.17
Schon vor Monaten entstanden, verblieb dieser Text nach kurzfristiger Erstveröffentlichung bis heute im internen Entwurf-Ordner. Hab lange mit mir gerungen, ob ich datt Dingen veröffentlichen soll oder nicht ... gerade deswegen muß die Schlußfolgerung lauten: Aus Prinzip!
Werde viel zu weich auf meine Alten ... muß mich wieder auf das Wesentliche besinnen. Bodo is kein Schönheitswettbewerb, sonst hätte längst Schicht im Schacht sein müssen. Bodo is Selbsttherapie! Vergesse ich leider oft. Mist wie Folgender muß aus meinem Schädel raus. Sonst fräst er sich fest und läßt Feindbilder wachsen, die keine sein müssten. Is mir wurscht, ob ihr das versteht oder nich. Muß mir wurscht sein. Sonst schade ich mir selbst in unvertretbarem Maße. 
Viel Vergnügen.



Liebes Bodo,

ich habe heute zum allerersten Mal überhaupt jemanden "geblockt". Auf Twitter.
Das fühlt sich im Moment ziemlich gut an, kann aber eigentlich mit meinen Prinzipien nicht im Einklang stehn.

"Medienmädchen".
Alleine das Selbstverständnis macht mich rasend. Erwachsene Frauen predigen Feminismus, gepaart mit dem Bedürfnis nach Mädchenhaftigkeit.
Der Artikel über popkulturelle Lieblingsheldinnen war nur schwer unkommentiert zu ertragen. Wie das mit Mädchen aber nunmal ist ... sobald ein Kerl ihnen sagt, dasse einen anner Klatsche haben, heißt es nicht etwa "BRUST RAUS, RING FREI!" - wie man es von gestandenen Superheldinnen erwarten müßte - sondern "IHHH, EINE GEGENMEINUNG! LÖSCHEN! ALLE KOLLABORATEURE MEIDEN! HILFE, VERGEWALTIGUNG!!!!".

Frieml schreibt da auch Kram als Gastautöse, also halte ich mich zurück, weil ich fürchte, sie könne sonst geächtet werden ob ihrer latent zuneigungskompatiblen Verbindung zu mir, der offenkundig dunkelsten Seite des Bloggens.
Frieml isses halt aber auch, die mich mit Medienmaden-Retweets zuscheißt und mich somit zum Konsum deren Hirnverbrechen verleitet.
Deshalb jetzt der Maden-Block meinerseits.

....
....

Damit könnte ich es jetzt eigentlich gut sein lassen.

....
....

Das wäre vernünftig, reif und der Situation angemessen.

....
....
....

Klingt nich nach mir.  
LET'S RIP THAT BITCHES A NEW ONE!
So respektvoll wie möglich. Hinterher können wir gerne alle zusammen ein Eis essen gehen. An MIR würde das im Prinzip jedenfalls nicht scheitern ...

Natürlich war Frieml die einzige Klitoristin, die darauf aufmerksam machte, daß Comics nicht nur körperliche Merkmale weiblicher Charaktere überzeichnen. Männliche Superhelden sehen in der Regel eben auch nicht aus wie Danny DeVito!
Sexualität IST eine Superkraft des Alltags; sie öffnet Türen, die sonst verschlossen blieben, kann Überzeugungen ändern und sogar große Macht über andere begründen, was Friede Springer und Liz Mohn jederzeit gerne bestätigen werden. Aber ok, das sind natürlich auch keine Mädchen, sondern Frauen ... und fiktiv sind sie leider auch nicht. Schwamm drübber.

Interessant finde ich, daß ausgerechnet Wonder Woman, eine der wenigen Superheldinnen, die ihre Eigenschaft als weibliche Ausnahmeerscheinung im Namen trägt, nun als Sammelbecken für feministische Allmachtsfantasien herhalten muß ... kaum verbricht DC einen Film, der nicht komplett scheiße ist, schon wuchert Mösenfeuchte aus allen erdenklichen Öffnungen, nicht zuletzt aus Mündern, bedauerlicherweise.
Bin gespannt, wen sich die Maden so als Vorbild rausgepickt haben.



Natasha Romanoff alias Black Widow stellt mehr als irgendeine andere Figur das verbindende Element im Marvel-Universum dar. ... Außerdem ist sie es auch, die für S.H.I.E.L.D. Hulk mit ins The Avengers-Boot holt. Als Comic-Heldin mit übermenschlichen Fähigkeiten zeichnet sich die ehemalige russische Agentin – abgesehen von ihren stets beindruckenden Kampfkünsten – besonders durch Verhandlungsgeschick, Gemütsbeherrschung und taktisches Kalkül aus. ... Im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen und anderen Avengers werden ihre optischen Attribute visuell viel eindeutiger für ein männliches Publikum in Szene gesetzt, aber da kommen wir nun mal nicht an Hollywood vorbei.

Jaaaaa, die schwarze Witwe. Also eben doch Friede Springer. Das ideale weibliche Rohmodell.
... Ok, ich weiß, unfair. ...
Warum Romanoff im Marvel-Universum ein "verbindendes Element" darstellt, mehr als alle anderen Figuren, erschließt sich mir nicht.
Ihre Beziehung zu Banner stellt für mich ein Sinnbild dar; das einzige Mädel im Männerteam verfällt ausgerechnet dem Inbegriff maskulinen Kontrollverlustes. Fordern tun sie Respekt und Augenhöhe, die Schlampen, flachlegen lassen sie sich trotzdem von den größten Macho-Arschgeigen unter der Sonne, reihenweise, und halten das wahrscheinlich auch noch für "edgy".
Klaaaar, natürlich, es ist NICHT der Hulk, auf den Romanoff abfährt, sondern der unförmige Nerd dahinter. Sicher sicher. Das alleine von der zarten Weiblichkeit in Schach zu haltende grünhäutige Monster hat überhauptnix mit ihrer Faszination für Banner zu tun. Völlig abwegig.
Whatever.
Das mit den optischen Attributen ist unzutreffend! Natürlich werden auch die Kerle nach Gesichtspunkten von Attraktivität und Ästhetik gecastet. "Hollywood" unter weiblicher Führung wäre ein nicht weniger auf Körperlichkeit getrimmtes Trauerspiel. Darum geht's in Hollywood doch schließlich. Um SCHEIN. Um IDEALISMUS. Und um KOHHHHHHLE. Frauen geben Geld aus für wohlgeformte Männerkörper. Tonnenweise. Wer mir was anderes erzählen will, ist schlichtweg weltfremd. Oder hinterfotzig.



Die impertinente Hackerin Skye (Chloe Bennet) ist vielen sogar ein Dorn im Auge, und doch ist die Serie das beste Beispiel einer gelungenen Origin Story. Dank des Formats hatten die Autoren viel Zeit, die Figur wachsen zu lassen – so wurde aus der Waise Skye zunächst Daisy Johnson und schließlich Quake, die Superheldin, die immer wieder gegen Vorurteile ankämpfen muss und selbst mit ihrer Rolle hadert. Ihre Beziehung zu den anderen Figuren bleibt dabei immer enorm wichtig, denn anders als die Helden und Heldinnen der Kinofilme ist sie keine Einzelkämpferin. Ihre Stärke sind nicht ihre Kräfte, das ist ihre selbstgewählte Familie von S.H.I.E.L.D.

Skye startete als Einzelkämpferin, Daisy hat ne Menge auf eigene Faust unternommen, um ihre Familiengeschichte zu ergründen und Quake mußte von Coulson förmlich dazu gezwungen werden, sich ihrer "selbstgewählten Familie" wieder anzuschließen ODER SONST WELTENDE.
Und überhaupt ... warum sind die Helden und Heldinnen der Kinofilme Einzelkämpfer? Was ist schlecht am Einzelkampf? Warum ist Teamwork "weiblicher" oder als weibliches Attribut erstrebenswerter? Was macht Quake anders oder besser als ihre Seriengenossinnen? Gegen welche Vorurteile, die sie nicht selbst eindrucksvoll durch ihre eigenen Taten bestätigt hätte, kämpft Quake an?
Welche bindenden Beziehungen hat Quake generell noch zu den anderen Agenten? Sie ist der Charakter, der sozial am weitesten im Abseits steht, mittlerweile sogar noch weiter außen als May.
Der Text ist ebenso großer Bullshit wie die daran geknüpfte Charakterwahl.


Zu Beginn der 1990er sehen wir eine Handvoll weiblicher Charaktere, die nicht mehr nur auf ihre Schönheit und Weiblichkeit oder ihrer „Damsel in Distress“-Rolle reduziert werden, sondern als starke Frauen im Mittelpunkt stehen, wie Xena (Xena – The Warrior Princess), Captain Samantha Carter (Stargate: SG1) oder Ellen Ripley (Alien-Franchise) und nicht zuletzt Buffy Summers (Sarah Michelle Gellar). Joss Whedon konzeptionierte Buffy als starke Heldin, die trotz alledem weiblich sein darf und veranschaulicht damit, dass starke Frauen nicht einem bestimmten Bild entsprechen müssen. Buffy kann Sex haben, ohne dass sie stirbt; Emotionalität, die oft negativ behaftet ist, verleiht ihr Stärke und die Tatsache, dass sie auch um Hilfe fragt, bricht mit dem stereotypen „Lone-Wolf“-Heldenklischee.

Abgesehen davon, daß Ripley schon Ende der Siebziger von sich reden machte und großbusige Lesbenamazonen in Lederrüstungen WIRKLICH kein gutes Beispiel sind für Heldinnen jenseits des Fokus auf Schönheit und Weiblichkeit, hat der einzigartige Joss Whedon, den ich immer verehren werde, mit Buffy zunächst keine Heldin geschaffen, sondern ein Konzept. Einen Gag. Was wäre, wenn die dumme Blondine in den Monsterfilmen sich plötzlich umdreht und dem Monster den Arsch versohlt? Starke Heldin und sowasalles kam erst im Laufe der Zeit hinzu, wobei Buffy Summers - konzeptgemäß - sehr wohl einem bestimmten Bild entspricht ... eben dem der dummen Blondine aus Monsterfilmen ... und ihre Stärke erst durch die ihr aufgezwungene Rolle der Jägerin in sich finden muß.
Sie kann Sex haben, ohne daß sie stirbt? Öhm ... ok. Die anderen Heldinnen etwa nicht? Möchte nicht zu tief in die Materie eintauchen .... aber wenn Buffy Sex hat, ist der Tod nicht selten Thema, ob nun der eigene oder der von anderen. Egal.
Emotionalität verleiht ihr Stärke? Öhm ... ok. Den anderen Heldinnen etwa nicht? Möchte nicht zu tief in die Materie eintauchen .... aber Buffys emotionale Seite hat sie selbst, die Scoobies und mitunter die gesamte Menschheit öfter in Schwierigkeiten gebracht als sie diese vor Unheil bewahren konnte. 
Buffy bricht mit dem stereotypen "Lone-Wolf"-Heldenklischee???
Hast du ... die letzten Staffeln der Serie gesehen? Möchte nicht zu tief in die Materie eintauchen .... aber ............ je erwachsener sie wird, umso größere Probleme hat sie mit Zwischenmenschlichkeit. Am Ende drehen ihr fast alle Verbündete den Rücken zu, außer dem Vampir mit der Seele Nummer 2 ......
und das auch nur wegen Fickificki ....
I Touch The Fire And It Freeeeeeezes Me ......
nach dem Sieg über das Urböse legt sie in Europa reihenweise Dämonen flach, ihren einstigen Freunden und Liebhabern entfremdet ... ich kenne die Comics nicht, aber DAMN .... die Maden-Sichtweise auf diesen Charakter scheint mir doch ein wenig blauäugelich zu sein!
Buffy Summers ist eine gute Wahl, man verstehe mich hier nicht falsch ... nur die Begründung ist Grütze und zeugt nicht unbedingt von Verständnis der Materie, in die ich auf Anfrage gerne tiefer eintauche. AUF BODO WERDEN KEINE KOMMENTARE GELÖSCHT! ICH DRÜCKE MICH NICHT VOR KONTROVERSEN DEBATTEN UND RECHNE DAS DUMME GESCHWÄTZ EINZELNER NICHT AUF DEREN GESAMTES SOZIALES UMFELD HOCH!
Sollte eigentlich ne Selbstverständlichkeit sein.



Ich kenne Jean Grey, seit 2000 der erste X-Men-Film in die Kinos kam. Aber erst 16 Jahre und eine Neubesetzung später verstand ich, dass Jean Grey die ideale Superheldin ist. Nichts gegen Famke Janssen, aber mit ihrer reservierten Professionalität konnte ich mich als junge Frau eben viel weniger identifizieren als mit Sophie Turners entfremdeter Zerbrechlichkeit. Erst durch ihre übersteigerte Sensibilität verstand ich die revolutionäre Aussage hinter Jean Greys Fähigkeiten: absolute Macht, die mit absolutem Mitgefühl einhergeht. Als Telekinetin und Telepathin kann sie Materie und Geist manipulieren. Ihre Stärke ist also mentaler Natur, sodass sie keine (männlichen) Waffen braucht, um zu siegen, sondern Einfühlungsvermögen und innere Kraft. Sie ist mit der Welt, den Dingen und den Menschen verbunden und kann vielleicht als Einzige die Welt wirklich verändern und Frieden bringen, weil sie Wahrnehmungen lenken kann. Und sie ist, besonders in Sophie Turners Gestalt, empfindsam, einsam und zerbrechlich, keine Kampfmaschine, kein weibliches Pendant zu Wolverine. Ich kenne ihre Geschichte in den Comics nicht, aber ich hoffe, dass ihr geplanter Solofilm ihren weiblich konnotierten Fähigkeiten endlich gerecht wird und sie nicht in einen männlichen Handlangerdienst stellt, sondern sie eigene, intuitive, mitfühlende Entscheidungen treffen lässt. Sie kann nicht nur (ganz schön krass) töten, sie kann auch helfen. X-Men: Apocalypse ist ein ausgiebig gescholtener Film, aber er hat mir die bis dato empowerndste Szene im gesamten filmischen Superheldenuniversum geschenkt (mit flachen Schuhen!). Das war es wert.


Der wahrscheinlich arroganteste und zugleich naivste Text im Feld. Trotz Unkenntnis der Comicvorlage geht die Autorin davon aus, ihre Idealvorstellung der Jean Grey sei die dem Charakter wahrlich entsprechende Adaption. Mentale Stärke versteht sie als "unmännliche Waffe", obgleich der im selben Universum beheimatete Xaver Glatzenfratz nicht nur prominenter mit ähnlichen Fähigkeiten durch die Kulturgeschichte eumelt, sondern in viel beachtenswerterem Umfang sowohl damit mordet als auch zu helfen versucht.
Frieden bringen durch das Lenken von Wahrnehmungen??? Hitler wäre so stolz auf dich, Kind!
Absolute Macht, gepaart mit absolutem Mitgefühl??? Was soll dieser Verbalkäse überhaupt bedeuten? Weiblich konnotierte Fähigkeiten???
Sie explodiert. Das isses, was am Ende allen den Arsch rettet.
Der Inbegriff von Hysterie.
Die Alte ist ne wortwörtliche Bombe!
Mentale Fähigkeit, aha ... eine mentale Fähigkeit, die HEIßER BRENNT ALS NE VERFICKTE SONNE! Und zwar nich mental, sondern materiell. Puff! Rumms! Kaputt!
Die Idealvorstellung einer weiblichen Superheldin ist in diesem Falle nichts anderes als ein Atomsprengkopf. Mit instabilem Gefühlsleben.
Wenn die Reise des Feminismus wirklich in diese Richtung gehen sollte, sind Trump und Putin ein regelrechter Glücksfall für diese Welt.



...
...

nur, damit mir niemand selektive Arschtretung vorwerfen kann

...
...


Ich liebe ja Catwoman, wenn Michelle Pfeiffer sie spielt, lehne aber Superheldinnen mit hohen Schuhen kategorisch ab.

Hohe Schuhe sollten verboten werden. VON FRAUEN.
Aber sie werden gekauft und getragen. VON FRAUEN.
Hört halt auf, für derlei Dreck Geld zu bezahlen, dann erledigt sich die Nummer von ganz allein. Is nämlich mitnichten so, als hätte die Männerwelt einen Vorteil davon, wenn Frauen hohe Schuhe tragen, außer dem wirtschaftlich relevanten Solchen.
Der dadurch entsteht, daß Frauen hohe Schuhe kaufen. Und tragen. Massenweise. FREIWILLIG!
"BUHUUUU, DIE BÖSEN COMICS ZWINGEN UNS ZUR ENTSPRECHUNG EINES SCHÖNHEITSIDEALS!"
Unfug. Keine Frau, die was auf sich hält, setzt jenseits von Kostümparties Katzenohren aufn Kopp oder schnallt Peitschen um oder zwängt sich in Lederkorsetts, verziert mit den amerikanischen Nationalfarben. Superheldinnen tragen hohe Schuhe, weil die Kerle, die sie erdachten, Frauen in hohen Schuhen aus ihrem Umfeld kannten. Die Mode existierte lange vor dem Abbild.
Henne oder Ei? In diesem Kontext wurscht. Beides eure Schuld!
HÖRT AUF MIT DEM SCHEIß! EmpowerenderÄÄÄ Statements kann die Weiblichkeit gar nicht vermitteln als die kollektive Verweigerung gegen Gesundheitseinschränkungen rein optischer Aufhübschung wegen.


Oder auch nich. Was weiß ich schon.
Meine Fähigkeiten als Mann sind ja leider nicht mentaler Natur.
Wahrscheinlich hab ich wieder mal alles falsch verstanden.
Ganz bestimmt.
So wird es sein.


Darauf ne Plauze.


Oder, zur Feier des Anlasses, lieber einen Satz ordentlicher
PRACHTTITTEN!




Sonst könnte am Ende möglicherweise ein Feindbild unbestätigt bleiben.

Das will nun wirklich niemand.



In zerbrechlicher Verbundenheit und absoluter Diversität,

Samuel


Keine Kommentare: