Liebes Bodo,
die Wundrose mag nicht richtig weggehn, bestimmt wegen des angeschlagenen Immunsystems. Im Rücken vermute ich stark die Anwesenheit eines Bandscheibenvorfalls, der Nacken hatte ja schon vor 20 Jahren einen Knacks. Oh, und die Alte hatte nen Schlaganfall Anfang September. Hab mir von ihr noch nich die Erlaubnis eingeholt, ausführlich darüber zu schreiben, aber irgendwann muß ich diese Erfahrung wohl irgendwie verarbeiten. Im Moment hilft mir da der Alkohol, weil ich nicht ununterbrochen zu viele Pillen einschmeißen will wegen des Gewöhnungseffekts. Der Blutzucker freut sich bestimmt.
Mein im Moment folgerichtig dringlichstes Problem: das Patriarchat.
Es macht uns alle fertig, Bodo.
"Uns alle" meint übrigens die Mehrheit der menschlichen Spezies, auch bekannt als "Frauen". Frauen sind nämlich in der Regel keine Männer, auch wenn sie während der Regel regelmäßig typisch männliche Charaktermerkmale aufzuweisen pflegen, unter anderem einen Hang zu Gereiztheit, ausartendem Egoismus und Wehleidigkeit. Ich bin keine Frau, war deshalb ein Leben lang hauptsächlich von Frauen umgeben und weiß daher, wovon ich spreche. Viele Frauen erzählen Männern gerne, oft und ausführlich, nur als Frau könne man verstehen, was es bedeutet, Frau zu sein. Wenn ich als Nicht-Frau mein Wissen darüber, was es bedeutet, Mann zu sein mit meinen Einsichten in das Weibliche vergleiche, stelle ich jedoch häufig verdutzt fest, dass ich von anderen Männern und ihren Existenzen einen ziemlichen Scheiß weiß, weil ich immer nur alleine Mann war und selten in der Gruppe. Ich kenne ausschließlich meine eigene Männlichkeit. Frauen jedoch kenne ich verschiedene und kann Rückschlüsse ziehen, Vergleiche anstellen. Demnach würde ich den sogenannten ...... ehrlich, keine Ahnung, wie die sich heute so nennen ...... früher waren sie "bi" ...... die allumfassenste Menschenkenntnis zuweisen, sowie denen, die im Laufe eines Lebens mehrerlei Geschlecht durchlaufen. Die Nullachtfuffzehnfrau weiß vom Frausein im Allgemeinen weniger, als so Nullachtfuffzehnkerle wie ich, so zumindest lautet meine These, wissenschaftlich nicht überprüft, einzig auf persönlicher Erfahrung bzw. Weltsicht basierend.
Ich sollte zum Punkt meines Eintrages kommen, bevor der Alkohol mir die Lust nimmt, mich mit gesellschaftlichen Problemen einer Spezies zu beschäftigen, die ich in ihrer Gesamtheit verabscheue und lieber stundenlang auf YouTube Wohlfühlmucke in Endlosschleife mitgröhle, bis der zittrige Absturz einsetzt. Wußtest du eigentlich, daß nur die mexikanische Version des Intros zu "He-Man And The Masters Of The Universe" über (spanische) Lyrics verfügt ... abgesehen von "HEEE-MÄÄÄNN" jetze ... während die spanische Version die für Gesamteuropa übliche Standardversion verwendet? Vor YouTube wußte ICH das nicht. Ich weiß sonst ALLES über He-Man. Fan erster Stunde, möchte ich meinen. Quasi teil der Sprichwörtlichen Muttermilch ("SM") für meinereins.
Wußtest du außerdem, dass der Sadomasochismus erst an vierter Stelle dranne is in der Liste von Begriffserklärungen auf Wikipedia Deutschland, nach dem Citröen SM, der Saar-Mark ... klar, keine handelsübliche Allgemeinbildung ohne die gute alte Saar-Mark ... und Sachsen-Meiningen?! Kommt wahrscheinlich daher, dass weil nämlich die offiziell für den provinziellen Kinkiquerfick angewandte Abkürzung eigentlich "BDSM" lautet. Wofür das BD steht, weiß ich nich. Is wahrscheinlich wie bei "MSNBC" ... irgendeine börsennotierte Kooperation zweiter Konzerne zu Abschreibungszwecken. Wen hat sich Sadomaso als Unternehmenspartner gesuicht? BD vielleicht? Erst blutig ficken, dann fachmännisch verarzten? Oder doch BD ... künstlerisch angehauchte Inspiration für Anfänger? Wir wollen es gar nich so genau wissen, steht ja im Notfall alles bei Wikipedia, der Plattform für alle, auch die Doofen, was Wissen ein für allemal reichlich uncool gemacht macht.
Wo war ich .......... jajajajajajaja, Patriachat!
Patriarchat (wörtlich „Väterherrschaft, Vaterrecht“) beschreibt in der Soziologie, der Politikwissenschaft und verschiedenen Gesellschaftstheorien ein System von sozialen Beziehungen, maßgebenden Werten, Normen und Verhaltensmustern, das von Vätern und Männern geprägt, kontrolliert und repräsentiert wird.[1] Gleichbedeutend ist die wenig gebräuchliche Neubildung Androkratie,[2] wörtlich „Herrschaft des Mannes“.[3] Der inhaltlich ähnliche Begriff Phallokratie bezeichnet laut Duden die „auf einer Überbewertung des männlichen Geschlechts beruhende Vorherrschaft des Mannes besonders im gesellschaftlichen Bereich“.
Wikipedia
Marina Weisband will das Patriarchat stürzen. So interpretiere ich ihren Tweet.
Fand ich früher mal toll, die Marina. Zu ihren Piratenzeiten. Da hatte sie noch diese verruchte Aura des Widerstandes um sich rum. Heute geht die Aura mehr in Richtung verkniffene Direktorin eines altsprachlichen Gymnasiums. Hat natürlich nix mit Inhalten zu tun, die Aura.
Herrschaft des Mannes (über die Frau) is ein längst überholter, sowie moralisch als auch (natur-)wissenschaftlich unhaltbarer Gesinnungsansatz. So weit, so unstreitig. (Religion enthält sich gefälligst, sonst kriegt Religion eine aufs Maul!)
Was sind nun die sozialen Beziehungen, die maßgebenden Werte, Normen und Verhaltensmuster im Patriarchat, so wie es HEUTE (das Patriarchat von gestern ist Vergangenheit und kann schwerlich abgeschafft werden) besteht?
Die sozialen Beziehungen sind ... individuell unterschiedlich? Hier bin ich wahrscheinlich wieder nich gebildet genug. "Soziale Beziehungen" bedeutet für Eierköppe was ganz anderes als für mich, ziemlich sicher. Ein weiterer Aspekt, den Bildungsbürgerschnepfen wie Frau Weisband gerne für sich und ihresgleichen beanspruchen: die Begriffshoheit. Wer nich Willens oder clever genuch is, sich durch den verschlüsselten Laberquark der Eliten zu hacken, sacht lieber garnix, sonst wird's peinlich. Is mir ja schon seit Jahrzehnten völlig wurscht, ob ich mich öffentlich blamiere oder nich, aber ein Großteil der Masse des Volkes fragt lieber nich weiter nach, sondern läuft stumm dem prinzip des geringsten Widerstandes hinterher. Und selbst diejenigen, die gegen das Prinzip des geringsten Widerstandes Widerstand leisten, tun dies bevorzugt auf der Basis dessen, was sie inhaltlich begreifen können, was Phänomene wie "QAnon" erklärt oder auch, warum sich viele Nullachtfuffzehnbürger in Mitteleuropa deutlich weniger gut auskennen als in Mittelerde. Deswegen is Fachsprech, ähnlich wie Neusprech und Wokesprech, nich förderlich zur Aufklärung der Massen. Quweit se kontrährie!
Kann ja sein, dass "soziale Beziehungen" tatsächlich soziale Beziehungen meint. Außerhalb von Religionsgemeinschaften, die sich ficken können ins gute AHHHH, sehe ich keinen besonders einschränkenden Einfluss der Männerherrschaft auf meine sozialen Beziehungen, weder qualitativ, noch quantitativ. Es sei ganz grundsätzlich die Frage gestattet, ob das Matriarchat, also die Frauenherrschaft (über den Mann) nicht sogar weit größeren Einfluss auf mich gehabt haben tat diesbezüglich. Meine Mutter war es, die letztendlich entschieden hat, welche meiner FreundInnen wieviel Zeit und Aufmerksamkeit zukommen durfte vor meiner gesetzlich verankerten Volljährigkeit. Hinterher waren die Einflusskapazitäten hauptsächlich ohnehin weiblicher Natur, wie gesagt, nicht zuletzt aufgrund meiner heterosexuellen "Normalfall"-Ausrichtung. Kann mich nicht aufrichtig als "Kind des Patriarchats" empfinden. Auch nicht die Frauen, die mein Leben bestimmt haben. Keine einzige. Nicht mal annähernd. Egal, bin ja nur ich. Auf Einzelschicksale kann keine Rücksicht genommen werden, so war das schon im dritten Reich. Weiter im Text.
Maßgebende Werte, Normen und Verhaltensmuster.
Die Werte in unserer Gesellschaft sind, so hört man es immer wieder, christlich-abendländisch geprägt. Stimmt, das Christentum is ne ziemliche Schwanzparade, besonders natürlich der römisch-katholische Irrsinn. Lustiger Fakt am Rande: alle meine Religionslehrer waren weiblich, jedenfalls bis ich alt genug war, dass mir die Abwahl des Schulfachs persönlich erlaubt war und nicht mehr alleinige Entscheidung meiner (atheistischen) Mutter. Aber auch im Ersatzfach "Ethik" wurde ich bevorzugt weiblich betreut. So is das halt im Lehrverkehr ... Möse ist Trumpf. Sollte Möse nicht selbst bestimmen können, wie viel Patriarchat sie im Unterricht an die Kids weiterleitet? Sicher. Hatte nie den Eindruck, als täte sie das nicht ohnehin! Keine Ahnung, woher diese abstruse Vorstellung kommt, Frauen seinen ganz generell kein Fan von Christentum. Oder Abendland. Oder Männern und ihren Werten. Kann ich echt nicht bestätigen, das.
Normen? Verhaltensmuster? Es gibt viele Verteidiger der "traditionellen Familie", darunter gebildete Globetrotter und in lesbischer Ehegemeinschaft lebende Volksvertreter samt adoptiertem Geblach wie Dingens ... vergesse ständig ihren Namen .... heißes Gerät, rein optisch ... und natürlich auch viele Männer. Warum auch nich? Würden Frauen mehrheitlich gegen das Matriarchat aufbegehren? Wohl kaum. Der Rest sind Einzelschicksale, so wie ich und Dingens. Die zählen nur, wenns grad passt.
Gibt natürlich trotzdem "Ehe für alle" und Vorteile für Frauen inner Gesellschaft, bei Elternschaftsprozessen etwa oder im Bereich medizinischer Versorgung des geschlechtsspezifischen Untenrums. Sobald eine von denen "Vergewaltigung" schreit, sitzt man(n) erstma im Knast, unschuldig oder nich, und hat hinterher ein für allemal verschissen aufm Arbeitsmarkt.
Ich sage: gut so! Ich sage aber auch: Patriarchat did it!
Mein Fazit (ich wippe schon gefährlich im Takt, muß also schnell Schluß machen):
Will Samuel DehPunkt Herr das Patriarchat abschaffen? Nich wirklich. War mir persönlich nie im Weg und hat ganz gut für mich und die Meinen gesorgt.
Hat Samuel DehPunkt Herr Einwände gegen Frauenherrschaft? Nein. Hab nie was Anderes gekannt. Wo soll ich unterschreiben? Gerne in Blut, wenn gewünscht.
Soll Marina Weisband Bundeskanzlerein werden?
Bloß nicht! Hab niemandem niemals nich was getan! Nur weil ich weiß und männlich bin, will ich nich ins KZ! Bitte bitte!!!
Uuuuuuund gudde Nacht!
WELCOME TO THE NEW AGE! WELCOME TO THE NEW AGE!
TO THE NEW AGE!
OHOHOHOOHOOOO! RADIOACTIVE! RADIOACTIVE!
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