2014/03/13

Bodo #068: Der Frau namens Jungmann ihr sein Buchkritik II



Liebes Bodo,

hier isse nun endlich, die VON EUCH ALLEN UNGEDULDIG ERWARTETE Resenzur des Science-Fiction-Romans "Jenseits von Ninive".

Erschienen im AP VERLAG HAMBURG.
Kost 12 Euronen 95, inklusive Lieferung.




Geschrieben von E.M. Jungmann.

Nich von Renate Krüger.

Die is doof. Weil sie mir keinen Tee schickt.










Erstickt dran!















E.M. JUNGMANN - JENSEITS VON NINIVE


EINE REZENSION


ACHTUNG! SPOILER! 
ERST DAS BUCH LESEN! 
DEPP!




I) Das Setting

Es hebe die Hand, wem folgendes Szenario bekannt vorkommt:
der Captain eines Raumschiffes der Erdflotte beschließt, einen unmoralischen Befehl des eigenen Regimes nicht umzusetzen und deckt wenig später eine weitreichende Verschwörung auf, deren katastrophale Auswirkungen es zu verhindern gilt ....
WOW, das sind verfickt viele Hände! Ich erkenne sogar ein paar Tentakel.

Aus mir persönlich unerfindlichen Gründen hat sich die Autorin dazu entschlossen, ihrem ersten Sci-Fi-Epos möglichst wenig eigene Impulse zukommen zu lassen und stattdessen "Star Trek" neu zu erzählen. Oder "Star Wars". Oder "Babylon 5". Oder so ziemlich jeden übrigen zeitgenössischen Meilenstein des Genres. Das Stichwort "Monomythos" sei allen Autoren zukünftiger  Ramschware vergleichbarer Ausrichtung dringend ans Herz gelegt, vielleicht hilfts ja was.

Die einzig greifbare Erweiterung des bekannten Prinzips seitens Frau Jungmann scheint mir das Einbinden der christlichen Religionslehre als kulturelles Leitmotiv zu sein; alle Raumschiffe sind nach biblischer Prominenz benannt, der Oberbefehlshaber auf Erden ist der - selbstredend zwielichtig-bösewichtös beschaffene - Piscator. Die Heldin des ganzen Dramas ist eine gute Christin, die Rassismus und Unterdrückung nicht mehr willens ist, tatenlos mitanzusehen und beschließt, etwas dagegen zu unternehmen. Potential hat diese Ausgangssituation durchaus. Leider erfährt man, wie schon bei "Das Herz des Abwûn", Frau Jungmanns Fantasy-Debüt, erstaunlich wenig über die Beschaffenheit des Universums, mit dem die Charaktere interagieren, nur immer gerade soviel, wie die Handlung an Aufklärung verlangt. Das ist auf Dauer überaus unbefriedigend, insbesondere für Fans des Sci-Fi-Genres, für die dieses Buch aber ohnehin nicht geschreiben worden zu sein scheint.

Fairerweise muß ich anfügen, daß sich E.M. Jungmann viel Mühe mit der Klassifizierung ihrer Raumschiffe und der Ausarbeitung technischer Details gibt. Zumindest das für Sci-Fi-Autoren wichtige Rüstzeug namens "Technobabbel" bringt sie also in vollem Umfang mit ins Gefecht. Das ist gut, trägt aber keine Erzählung. Es schmückt sie nur aus ... und ... naja ... ohne Kuchen keine Notwendigkeit für Glasur.





Die meiste Zeit verbringt der Leser zusammen mit der Crew an Bord des Raumschiffes "Matthäus". Später wird auch der Planet "Tremna" besucht, daneben diverse andere Schiffe und ein Kübel mit türkisfarbenem Wasser.
Die Handlung springt zwischen zwei Zeitperioden - der Gegenwart im Jahre 2521 und der Vergangenheit im Jahre 2503. Erzählt wird in erster Linie aus der Perspektive der Protagonistin Nadjeshda Iwanowna Kolesnikowa, es wird aber auch in andere Köpfe hineingeschaut im Laufe des Romans , unter anderem sogar in den einer Massenvernichtungswaffe; ein erfrischender Moment, den ich als eines der wenigen Highlights des Buches betrachte.





II) Charaktere und Plot

Für mich eindeutiges Indiz für einen schlechten Roman: wesentlich zu viele Charaktere ohne Sinn, Hintergrund und Profil.
Ich schätze mal ganz frech und unverkrampft, daß man über zwei Drittel der im Buch auftretenden Personen einfach hätte weglassen können, ohne die Story wesentlich zu verfälschen. Die Autorin kopiert von ihrem offensichtlichen Vorbild "Star Trek" nicht nur die militärische Hirarchiestruktur an Bord der Raumschiffe und den allseits beliebten Road-Trip-Aspekt, sondern auch alle Schwächen und Fehler der Vorlage, u.a. die traurige Existenz eines Großteiles der Crew als Stichwortgeber und/oder williges Kanonenfutter. Die einzigen halbwegs ausgearbeiteten Crewmitglieder der "Matthäus", neben Captain Kolesnikowa natürlich, sind der erste Offizier Frederic Henson, die Navigatöse Margarete Stahl und, ausgerechnet, der Bordpfaffe Franz Suhlmann (letzterer erhält unverschämterweise nicht mal eine Erwähnung im alle sonstigen Charaktere und Begriffe auflistenden Anhang).
Ansonsten hat es an Bord nur "Redshirts" und Knöpfchendrücker; keine nennenswerte Gruppendynamik, wenig bis gar keine individuelle Reibung, keine pure Äußerlichkeiten übersteigenden Hintergrundinfos, keine wesentlichen wie auch immer beschaffenen Charakteristika. Hauptsache, die Namen klingen schön international und kompliziert, da brauchts für die eigentlichen Leutz keine weiterführenden Persönlichkeitsmerkmale mehr.
Was auch immer ....

Größere Aufmerksamkeit als die Mitglieder der Matthäus-Crew erfahren ungerechtfertigterweise der Flottenadmiral Xabier Juanes (der böse ist, nur um böse zu sein ... keinerlei Motiv, keine Backstory; einfach frauenhassendes Arschloch aus Prinzip und unfaßbar böse ... Schurke Kaliber "MUHHHHHHARHARHAR!" ... sogar Skeletor ist in dieser Rolle glaubwürdiger.... Achtung, Nobelpreis, Emu kommt!!!), Kapitänleutnant Stefan Kallenberg, seines Zeichens wahrscheinlich belanglosestes Love-Interest einer Hauptfigur seit Padmé Amidala, Leutnant Pier van Melle, Deus-Ex-Überläufer mit nervtötenden Märtyrer-Tendenzen und Koljogh, trenmatischer Daterape-Nutterich eher simpleren Gemüts.
Xabier kann ich in seiner grenzenlosen Überzeichnung nich ernst nehmen, Stefan ist sterbenslangweilig, Pier mehr gefälliger Plotpunkt als Mensch und Koljogh ... tja, Koljogh zeichnet sich primär dadurch aus, daß er unsere strahlende Heldin unter Drogen setzt und ihr dann im Badewasser ihr bißchen Hirn aus dem Leib fickt. Was die hinterher natürlich total knorke findet. Dermaßen knorke, daß sie seinen mehr oder weniger bewußtlosen Barbarenleib später im Buch eigenhändig durch eine überaus halsbrecherische "Gefängnisflucht" schleppt, obwohl sie aufgrund anhaltender Folter selbst körperlich angeschlagen ist.
Wahnsinn, wa?! Was man nich alles tut als starke, unbeugsame Frau ... für seinen Vergewaltiger.
Aber HEY, ich versteh das, es war für sie eben einfach "an der Zeit".

So steht es zu lesen auf Seite 133:

Er küsste ihren Hals. "Wir Trenmati spüren, wann etwas an der Zeit ist. Es ist eine Art siebter Sinn."
Sie ließ ihre Finger durch sein Haar gleiten. "Haben Sie auch gespürt, dass es ... für mich an der Zeit war?"
"Ein Blinder hätte das gesehen", hauchte er in ihr Ohr.

Meine Fresse!
Is das so bei euch Weibern? Muß man euch nur im richtigen Moment unter Drogen setzen und durchorgeln und dann is alles ok? Oder gilt das nur für muskulöse Außerirdische niederer Intelligenz?

Jedenfalls rennt die heroische Käptöse dem ollen Alienneger das restliche Buch lang hinterher wie ne räudige Hündin. Warum muß eigentlich ausgerechnet ICH hier immer die Fahne des Feminismus hochhalten???
Ah ja ... WEIL IHR SCHLAMPEN OFFENBAR LIEBER VON EXOTISCHEN RIESENDÖDELN OHNE VERSTAND VERGEWALTIGT WERDET, ALS SELBER WAT FÜR EUREN GESELLSCHAFTLICHEN STATUS ZU TUN!!!!!!

Schnell weiter im Text ... nur die Ruhe, keine Aufregung ....... was gibbet sonst noch zu mäggarn ...

ah ja, richtig.
Björn Horgenson. Alles, was mit diesem Buch nicht stimmt, wird in diesem Charakter auf sträfliche Weise konzentriert. Er kommt aus dem Nichts, wird als väterlicher Freund der Hauptfigur vorgestellt, dem diese viel zu verdanken habe, sacht zwei Sätze, wird krank und stirbt kurze Zeit später in irgendeinem Hinterzimmer unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Absolut sinnlos. Nicht mal als Aufhänger wird er verwendet, als Motiv für den Start einer Rettungsmission oder Ähnliches ... er kommt nur auf die Bühne, um abzukratzen, um dem Plot ein "prominentes Opfer" der ach so furchterregenden Pilzerkrankung namens Weißichnichmehr zu schenken, weil alle anderen Infizierten von Rang und Namen aus dramaturgischen Gründen überleben müssen.
Emulein ... kleines Schriftsteller-Einmaleins ... wenn du einen wertvollen Charakter opfern willst ... MACH IHN VORHER WERTVOLL. ENTWICKLE IHN. GIB IHM WAS ZU TUN! LAß IHN NICH EINFACH AUFLAUFEN, BEHAUPTE, ER SEI WAS BESONDERES UND RATZEPUTZ ENDEGELÄNDE! DAS IS ALBERN! DAS BEEINDRUCKT NIEMANDEN! EMOTIONALE BINDUNG GLEICH NULL! EBENSOGUT HÄTTESTE NE KLOBÜRSTE VERRECKEN LASSEN KÖNNEN! UND ZWAR NE DRECKIGE!!!!!!!
 In Gänze sinnloser Schaueffekt ohne Nährwert, ebenso ersatzlos streichbar, wie widerlich affektiert aufgezogen. Nicht der einzige seiner Art im Buch, aber in meinen Augen der ärgerlichste.
 

Und dann wäre da natürlich noch der Maulwurf.
Der Verräter.
Der Saboteur.
...
Der Selbstmörder.

Amit Singh.

Er arbeitet im Geheimen gegen die Crew und für den Piscator, wird ertappt, gelobt künftige Loyalität, man läßt ihn gewähren, weil man ihn für das Bewältigen einer brenzligen Situation braucht ... und er richtet sich erneut gegen die Crew.
Guter Einfall. Nett ausgearbeitet. Hohes Konfliktpotential zwischen Singh und seinen Mannschaftskameraden. Idealer Nährboden für hoch komplexe Dialoge und den inneren Zwiespalt Moral kontra Gehorsam.
Was macht die Autorin mit Singh nach seinem zweiten Verrat?
Sie läßt ihn Selbstmord begehen. Noch bevor ihn irgendjemand zur Rede stellen kann. Entsorgt ihn restlos und sauber. Kein Drama, keine lästigen Konsequenzen, kein garnix.

Könnte kotzen von früh bis spät.


Aber, hey, Samuel, wofür brauchen wir komplexere Dialoge? Das verwirrt doch nur unnötig. Und überhaupt ... hat unsere Heldin nicht schon genug inneren Konflikt, den sie verarbeiten muß?

NEIN! NEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN, DEN HAT SIE NICHT!
Sie weiß von Anfang an, was sie will. Sie stellt ihre Überzeugung nur ein einziges Mal in Frage, und das auch nur, weil sie sich in einer Extremsituation überfordert fühlt und aus Angst vorm Piscator und dessen Streitmacht vorübergehend den Schwanz einzieht. AUS ANGST! NICHT AUS ZWEIFEL AN IHREN MOTIVEN!
Die Alte is innerlich in etwa so konfliktiert wie ....... irgendein Dingviech, das wo ganz bestimmt NICHT am konfliktiert sein is!
Gilt selbstredend auch für alle annern.
Was ein Desaster!

Brauch ne Pause.


Darauf ne Plauze.














III) Stil und Dramaturgie

Emu kann schreiben. Das weiß ich. Ich habs gesehen. Kein Zweifel, auch nach Lektüre von " Jenseits von Ninive" nicht.
Es zwickt dennoch ein wenig in meiner Seele, wenn ich mir die Entwicklung ihres Schriftbildes genauer betrachte; von kreativ-experimentell ("Karnivoren") über "trockengelegt", aber kurzweilig ("Das Herz des Abwûn") bis hin zu makellos langweilig. Ihr Geschreibsel is mittlerweile dermaßen geschliffen, sauber und aufgeräumt, man möchte das Buch absichtlich mit Kaffeeflecken übersäen, nur um sich wieder ein wenig lebendiger zu fühlen. In der Danksagung wird erwähnt, eine gewisse Elke Nagel habe das Manuskript vor Veröffentlichung "gewissenhaft bereinigt" .... ich empfehle, diesen Schritt beim nächsten Mal großräumig zu umflattern; ohnehin vorhandener Substanzmangel wird durch Abtötung jedweder stilistischen Eigenart nicht gerade unauffälliger. Es war streckenweise schwierig für mich, dem Machwerk volle Aufmerksamkeit zu widmen ... eine auf Hochglanz polierte Oberfläche ist für längerfristige Observation einfach zu glatt und eintönig.

Ein weiterer Abturn-Faktor stellt der bereits oben erwähnte Originalitäsmangel dar. Ich konsumiere Sci-Fi schon länger, als ich "Bullshit" buchstabieren kann; es ist mir unbegreiflich, worin die offenkundig weit verbreitete Auffassung begründet ist, die Welt bräuchte unbedingt mehr Geschichten wie "Jenseits von Ninive". Warum schreibt man sowas? Wer will das lesen? Warum will man Geld für das Aufwärmen längst vergammelter Ideenreste einstreichen? Warum soll man welches dafür ausgeben wollen? Warum muß alles (fast) immer so schrecklich vorhersehbar und klischeebeladen sein in solchen Büchern? Weil der Mainstream nur verträgt, was er gewohnt ist? Weil eben einfach bereits alles erzählt wurde und das Genre nicht mehr hergibt?
Ich kann es nicht sagen. Ich weiß nur, daß ich mich auf das Buch gefreut habe und herbe enttäuscht wurde.

Die Autorin versenkt ihr Konfliktpotential entweder bereits im Ansatz oder aber in nicht enden wollender Bedeutungslosigkeit. Piscator Alexander XI. etwa, großer, undurchleuchteter Bösewicht im Hintergrund, wird am Ende des Buches getötet. "Offpage" an Bord eines explodierenden Raumschiffes. Einfach so. Bums, Ende.
Es ist allgemein üblich, den Oberbösewicht nicht sofort in den Mittelpunkt der Handlung zu rücken, ihn langsam und sorgfältig aufzubauen, bevor es zur unausweichlichen Konfrontation zwischen Gut und Böse kommt. Frau Jungmann hingegen hält den Piscator einfach komplett raus aus der Erzählung; zu Beginn des Romans gibt es ein kurzes, unbefriedigendes Intro des Charakters, danach tritt er nur noch ein weiteres Mal persönlich in Erscheinung, unter falschem Namen auf einem Monitor.
Wenn das Ende ohnehin sein Ableben vorsieht, warum zur Hölle müssen wir Leser uns mit der beleidigend eindimensionalen Figur des Xabier Juanes begnügen, dessen einziger Existenzzweck offenbar die Stellvertretung des eigentlichen Erzschurken während des finalen Gefechtes darstellt?
Warum bekommen wir Leser keine detailliertere Schilderung der epischen Weltraumschlacht zwischen der Rebellenflotte und den Dronen? Mußtest du Budget sparen, oder was? Emulein, das ist echt kein Film, den du da in Buchform gießt ... is dir klar, oder? Du kannst RIE-SI-GE Dimensionen von WTF?! und CRASHBAAMBOOM erschaffen, ohne dafür Modelle oder computergenerierte Spezialeffekte bauen bzw. bezahlen zu müssen. Statt uns unter ungläubigem Staunen in Welten zu entführen, die nie ein Mensch zuvor gelesen hat, blendest du so ziemlich alles aus, was in deiner Geschichte von Belang und Interesse wäre ... als sei der eigentliche Plot erst für die - wahrscheinlich niemals erscheinende - Fortsetzung vorgesehen. Ein Verdacht, der vom Epilog des Werkes unheilvoll bestätigt wird, welcher auf eine einzelne Seite paßt, dabei aber mehr Spannung und erzählerische Substanz aufweist als alle 370 Seiten vorher.
Sowas hasse ich wie die Pest.
WENN DU WAS ZU ERZÄHLEN HAST, ERZÄHL' ES GEFÄLLIGST AUCH, MISTVIECH! JETZT, HIER, SOFORT! NICHT ERST IRGENDWANN SPÄTER, VIELLEICHT, WENN SICH DER ERSTE HALBGARE VERSUCH EINER UNIVERSENETABLIERUNG PASSABEL VERKAUFT HAT!!! WER WAR ALEXANDER WIRKLICH? WAS WAR SEIN PLAN? WIESO HAT ER DIESE SCHARADE MIT DEM DOPPELGÄNGER INITIIERT? WAS SOLLTE DER GANZE MIST?!?!?!?!?! SOWAS IST KEIN AUSWEIS GUTER DRAMATURGIE, EMU! ES IST ZEUGNIS EINER EINFALLSLOSEN AUTORIN, DIE ZU FAUL WAR, SICH FÜR IHR GENRE-DEBÜT IN ANGEMESSENEM MAßE ZU BEMÜHEN! DU SPALTEST MIR DIE EIER MIT SOLCHEM AUSMAß VON DREISTIGKEIT, KLEINES!!!! WILLST DU DAS WIRKLICH?!?!?!?! EINEN DOPPELTEN ÖLTANK MIT GESPALTENEN EIERN, DER LANGSAM ABER SICHER NE SCHEIßWUT AUF DICH BEKOMMT?!?!?!?!?! HÄLTST DU DAS TATSÄCHLICH FÜR EINE GUTE IDEE? HÄ?
HÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ???????????

Hättest mal lieber deine Nadjeshda hier und da ein wenig spalten sollen. So innendrinne, mein ich. Wäre sinniger gewesen. Und wesentlich unterhaltsamer.


Das letzte Kapitel des Romans ist ein schlechter Witz. In erzählerischer Lichtgeschwindigkeit werden alle offenen Handlungsstränge mit ner rostigen Beißzange abgeknibbelt, so dermaßen lust- und schnörkellos, daß ich mich regelrecht verhöhnt fühlte. "Huch, schon so spät, ich muß jetzt Schluß machen." So hätte das Kapitel eigentlich heißen müssen. Ich kann unmöglich beschreiben, wie unfaßbar halbherzig, fast dilettantisch sich dieses WICHTIGE Kapitel liest, nicht nur deswegen, weil die Analyse mehr Zeit und Umfang in Anspruch nehmen würde als das Kapitel selbst. Man lese es selber und bilde sich einen eigenen Eindruck. Meiner jedenfalls war: "FEIERABEND. MEHR KRIEGSDE NICH! RAUS AUS MEINEM KOPP, ARSCHLOCH!"






IV) Fazit:

"Jenseits von Ninive" ist in jederlei Hinsicht enttäuschende Science-Fiction. Auch als Drama taugt das Werk recht wenig. Ein paar nette Ideen wie der "gedruckte Raumtunnel" trösten nicht hinweg über den vorhersehbaren Plot, die zu großem Teil profillosen Figuren, die nach "Das Herz des Abwûn" erneut fragwürdige Darstellung eines weiblichen Protagonisten und die vielen vergebenen Chancen, etwas wirklich Lesenswertes zu erschaffen.

Hans-Günther Miklasch wird auf dem Buchrücken folgendermaßen zitiert:
"Wenn vier Worte dieses Buch beschreiben sollen, dann lauten sie für mich Glaube, Liebe, Hoffnung und Action."
Wohl eher Stereotyp, Hausfraunfickelfantasie, Frustration und Monotonie.
Als Einstieg ins Genre für Gelegenheitsleser passabel, für Leser mit Anspruch bestenfalls langweilige Klolektüre, schlimmstenfalls ärgerliche Zeitverschwendung.

That's my review. Sammy out.



 










Wer was richtig Gutes von Emu lesen will, der soll die lächerlichen 3 Euro für "Karnivoren - Vom gelebten Irrsinn" investieren, sofern er/sie/es son KINDLE-Drecksteil daheim hat.
Eine Kurzgeschichtensammlung, die all das bietet, was "Jenseits von Ninive" missen läßt, darunter ne Menge Abwechslung, überraschende Wendungen, interessante Erzählexperimente ......
halt was tatsächlich Neues. Jedenfalls für mich. Und ich kenne viel Scifantasyhorrormysterydreck. VIEL.
SEHR VIEL!





Bis morgenspäter.
Samuel










P.S.:

Hab ich heute, einen Tag nach Fertigstellung meiner Rezeptur, erst gelesen ...

Emu sacht auf ihrem Blog:

 Mit Jenseits von Ninive habe ich mir einen Traum erfüllt. Ich liebe dieses Buch, fast so sehr wie den Kobalthimmel. Und ich denke, da könnte man noch eine Fortsetzung schreiben. Über der brüte ich derzeit, denn ich habe da schon ein paar Ideen.

Ums klar jesacht zu haben ... es ist mir KEINESWEGS ein Anliegen, negative Rezeptanten zu schreiben, um einem Autor ihm sein Lieblingswerk gezielt zu beflecken. Is alles meine total ehrlich gemeinte Meinung.

Kobalthimmel war übrigens auch nich der Brüller.



Sorry.

Bin ja nur ich. Hab eh keine Ahnung.


6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hey;)
hatte grad leider keine Zeit den Beitrag zu lesen, wollt nur sagen, dass ich jetzt wieder öfter hier bin, immerhin geht dein Blog wieder
bb
Pinki ;)

Anonym hat gesagt…

Ach ja, bevor ichs vergess... ist der Wolf hier auch irgendwo ?
wenn nicht, dann sag ihm trollige Grüße von seiner zitterwolfschülerin ;P

SammyD hat gesagt…

PINKIIIIII. :)

Schön, von dir zu hören.

Wölfl ist ... gestreßt im Moment. Zuviele Frauen, zu wenige Küchen.

Anonym hat gesagt…

Wie gehts denn so?
Hast du schon einen neuen Baum ?
und wie gehts deiner Katze und deiner Freu, die den Mond anheult ? ^^

Anonym hat gesagt…

Joah, is alles im grünen Bereich, Pinki.

Die Frau heult jetzt nichmehr Monde an, nur noch Schnulzenfernsehn.

Die Katze? Stimmt ... ich hatte vor kurzem mal eine ... die kann nicht weit sein ..........

Anonym hat gesagt…

test

ziwo